Digitale Stadt

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Telematikinfrastruktur: Hamburg und Umland erproben als erste Modellregion digitale Anwendungen

Die Digitalisierung gehört aktuell zu den größten Chancen, aber auch Herausforderungen im Gesundheitswesen. Mit der Telematikinfrastruktur (TI) schafft die Gesellschaft für Telematik (gematik) im Auftrag der Bundesregierung eine sichere „Datenautobahn des Gesundheitswesens“. Die Plattform ermöglicht die sichere elektronische Kommunikation und Vernetzung verschiedener Akteure in Deutschland. Als erste Modellregion werden digitale Anwendungen in Hamburg und Umland getestet. Im Fokus steht die Optimierung der Versorgung von Patientinnen und Patienten durch eine Standardisierung und sichere Vernetzung von Patientendaten.

Befunde, Diagnosen, Bilder und Berichte müssen häufig noch per Fax oder Brief zwischen Ärzten, Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen ausgetauscht werden. Dadurch verzögern sich die Abläufe in der Behandlung oder wichtige Informationen zum Gesundheitszustand liegen nicht rechtzeitig an den wichtigen Stellen vor.

Als erste Telematikinfrastruktur-Modellregion werden in Hamburg und Umland digitale Anwendungen im Praxisalltag erprobt. Dazu gehören beispielsweise das E-Rezept, das Anfang 2024 in Deutschland flächendeckend eingeführt wurde, ein sicherer E-Mail-Dienst für das Gesundheitswesen sowie künftig die elektronische Patientenakte. Die Telematikinfrastruktur schafft die Grundlage für eine umfassende und sichere Digitalisierung des Gesundheitswesens.

Erprobung digitaler Anwendungen im Praxisalltag

Bevor neue digitale Anwendungen in Deutschland flächendeckend eingesetzt werden können, prüft die Gesellschaft für Telematik (gematik) ihre Sicherheit.

Nach einer Zulassung erfolgt die Erprobung im tatsächlichen Praxisalltag ausgewählter Gesundheitseinrichtungen in konkreten Szenarien. Dadurch wird sichergestellt, dass die neuen Anwendungen in die eingespielten Abläufe des Gesundheitswesens passen und dort wirklich für eine Verbesserung sorgen.

Die Praxiserprobung findet deutschlandweit in zwei Modellregionen statt. Für eine Hamburger Modellregion hat sich ein Zusammenschluss aus dem ÄrzteNetz Hamburg, der Radiologischen Allianz und dem Labor Dr. Heidrich bei der gematik beworben und Ende März 2023 den Zuschlag für die erste Modellregion in Deutschland erhalten. Ab sofort werden hier neue digitale Anwendungen auf Herz und Nieren erprobt, bevor sie bundesweit zum Einsatz kommen. Mehr als 120 Gesundheitseinrichtungen aus Hamburg und dem Umland nehmen teil, darunter Krankenhäuser, Arztpraxen, Zahnarztpraxen, Pflegeeinrichtungen, Apotheken, Physiotherapiepraxen, Hebammen, ein Rettungsdienst und ein Gesundheitsamt. Aber auch die Krankenkassen unterstützen das Projekt.

In der ersten Pilotierung wurden noch in 2023 das E-Rezept, die sichere E-Mail-Kommunikation KIM und die elektronische Patientenakte mit rund 80 Gesundheitseinrichtungen erprobt. Die Erkenntnisse wurden wissenschaftlich ausgewertet und werden von der gematik für eine kontinuierliche Verbesserung der Anwendungen genutzt. Nach Hamburg ist mit der Region Franken eine zweite Modellregion in Deutschland gestartet, wobei ein enger Austausch stattfindet.

Die Vielzahl der Teilnehmenden im Projekt erfordert eine umfassende Kommunikation unter Beteiligung der Fachverbände und Kammern. Die Sozialbehörde Hamburg übernimmt dabei die fachpolitische Koordination auch nach Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Erfahrungen und Erkenntnisse aus den Regionen werden zur Verbesserung der digitalen Angebote genutzt. Außerdem kann dadurch abgeleitet werden, in welchen der vielseitigen Prozesse des Gesundheitswesens die Anwendungen und Dienste besonders nützlich sind und was künftige Einsatzszenarien sein können.

Informationen für Versicherte

Im Zentrum der Modellregion stehen die Patientinnen und Patienten, die durch die Erkenntnisse der Praxistests innerhalb der Modellregion von einer verbesserten Versorgung profitieren. Deshalb werden Interessierte bereits bei den Erprobungen direkt von den teilnehmenden Gesundheitseinrichtungen eingebunden. Zudem stellen auch die Krankenkassen Informationsmaterial zu den neuen Anwendungen bereit.

Informationen für teilnehmende Gesundheitseinrichtungen

Das Projektteam der TIMO bietet wöchentlich regelmäßige Termine und Sprechstunden für alle Einrichtungen an. Dazu gibt es regelmäßige Newsletter für alle Beteiligten. Zusätzlich hat das Projektteam separat für die Modellregion eine Kommunikationsplattform aufgesetzt, wo sich unter anderem die Einrichtungen zum Erfolg der Erprobungen rückmelden. Weitere Informationen und Kontaktdaten erhalten Sie auf dem Webauftritt der TIMO Hamburg.