Sicherheit und Rechtswesen

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Mobile Polizeiarbeit mit „MobiPol“: Ein iPhone für alle Fälle

Fingerabdrücke mit dem Handy überprüfen? Einen Fahndungstreffer mit Lichtbild der Person angezeigt bekommen? Bei der Polizei Hamburg ist das möglich.

App im Polizeieinsatz
© Polizei Hamburg

2020 führte die Polizei die mobile Arbeit ein – und wurde ultramobil. 3.400 Kolleginnen und Kollegen sind seitdem in der Lage, nahezu den gesamten Umfang der Auskunftssysteme und Vorgangsbearbeitung mit dem persönlich zugewiesenen iPhone zu nutzen. Dabei ist die private Nutzung der Geräte ausdrücklich erlaubt.

Die Apps für die unterschiedlichen Anwendungsfälle arbeiten Hand in Hand und die erhobenen Daten können von einer dienstlichen App in die andere übertragen werden. Damit erreicht die Sachbearbeitung auf den Handys einen erheblichen Mehrwert gegenüber der Sachbearbeitung am PC. Die Polizeiarbeit ist damit auf ein neues Level gehoben. Auch das zeitgleiche, sogenannte mehrteilige Arbeiten mit mehreren Einsatzkräften im gleichen Vorgang ist mittlerweile möglich.

Schnelles Update-Management

Eine bedeutende Stimme im Anforderungsmanagement haben die Kolleginnen und Kollegen im Polizeivollzugsdienst, die Tag und Nacht mit den mobilen Geräten arbeiten. Ihre Wünsche und Ideen werden aufgenommen und von der Softwareentwicklung und dem UX/UI-Design (visuelle Gestaltung und positives Nutzungserlebnis) umgesetzt.

Sobald es Anpassungen oder Neuerungen bei einer App gibt, werden diese umgehend als neue Version herausgebracht, denn zu warten, bis wir mit einer App „fertig“ sind – ist keine Alternative. Entsprechende Verbesserungen sollen den Kolleginnen und Kollegen so schnell wie möglich an die Hand gegeben werden. Die Entwicklung richtet sich dabei nach den Apple-Designvorgaben, um die Apps so intuitiv wie möglich zu halten.

Beispielhaft ermöglichen die beiden Apps mDakty (mobile Fingerprintrecherche) und mARS (mobile Auskunfts- und Recherchesysteme) eine deutliche Erleichterung bei der Identitätsfeststellung des polizeilichen Gegenübers. Sofern die Rechtsgrundlage gegeben ist, werden die Papillarleisten der Finger mittels der App mDakty fotografiert und mit dem Datenbestand, zum Beispiel des BKA, abgeglichen. Ist die Person dort registriert und wurde in der Vergangenheit eine erkennungsdienstliche Behandlung durchgeführt, so werden jetzt das Lichtbild der Person und weitere Informationen in der App mARS angezeigt. Der Personendatensatz kann gleich in die App mSB (mobile Sachbearbeitung) zur Vorgangsfertigung übergeben werden, was Übertragungsfehler ausschließt. Durch diese Identitätsfeststellung vor Ort entfällt der zeitaufwändige und mitunter Konfliktpotenzial bietende Personentransport zur Polizeidienststelle.

Dienstlicher und privater Bereich

Dabei gilt bei MobiPol: Es ist immer Tag eins, und es geht gerade erst los. Und für die interessierten „Nerds“: Der „dienstliche Bereich“ ist technisch komplett vom privaten Bereich auf dem iPhone getrennt – aber nicht sichtbar, sondern im Hintergrund.

Alle Datenübertragungen von Apps werden aus Sicherheitsgründen mittels VPN (virtuelles privates Netzwerk) gesichert. Auch sonst werden alle Themen intensiv auf Datenschutz und Datensicherheit geprüft.