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MODUL-F

Täglich werden von der Verwaltung Anträge von Bürgerinnen und Bürgern bearbeitet. Dabei gibt es noch nicht für alle Anträge ein digitalisiertes System für die verwaltungsinterne Abwicklung. Ein Beispiel hierfür ist, wenn der Bearbeitungsfall nur wenige Schritte erfordert und nicht genügend Anträge eingehen. Hier ein Fachverfahren einzukaufen oder zu entwickeln, wäre für den Fachbereich häufig nicht wirtschaftlich. Genau an dieser Stelle kommt MODUL-F (Modulare Lösung für Fachverfahren) zum Einsatz.

Fachverfahren einfach erstellt. Von Verwaltung für Verwaltung.

Video Frame Modul-F

MODUL-F ist eine Plattform, mit der Fachverfahren schneller und einfacher entwickelt werden können. Dafür werden vorentwickelte Funktionalitäten (sogenannte Module) bereitgestellt, mit denen eine Anwendung ohne Programmierkenntnisse zusammengestellt werden kann. Dieses Prinzip nennt sich Low-Code/No-Code-Entwicklung. Mit MODUL-F wird eine Low-Code/No-Code-Entwicklungsplattform bereitgestellt, die auf Verwaltungsaufgaben spezialisiert ist. Die Plattform bietet hierbei zwei Oberflächen: Den Fachverfahrens-Editor für die Erstellung von Fachverfahren und das Fachverfahrens-Portal für die Nutzung der Fachverfahren. MODUL-F richtet sich an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie IT-Dienstleister der Verwaltung. Für die Bedienung sind keine speziellen Programmierkenntnisse erforderlich.

MODUL-F wurde von der Senatskanzlei Hamburg im Auftrag des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI) entwickelt. Das initiale Projekt startete im September 2021 und wurde im Dezember 2022 abgeschlossen. Während dieser Zeit wurde eine Startversion (ein sogenanntes Minimum Viable Product) mit den wichtigsten Grundmodulen und zwei ausgewählten Fachverfahren entwickelt. Bis Ende 2022 wurden zunächst Pilotprojekte auf Bundesebene und für die Stadt Hamburg durchgeführt, in denen die Plattform an realen Anwendungsfällen getestet wurde. Das Infrastrukturprojekt MODUL-F wurde beim eGovernment-Wettbewerb 2022 mit dem 1. Platz in der Kategorie „Bestes Kooperationsprojekt 2022“ ausgezeichnet.

Seit Juli 2023 steht die Plattform für alle interessierten Verwaltungen in ganz Deutschland über den Marktplatz für EfA-Leistungen der govdigital eG zum Kauf zur Verfügung. Die Zusammenarbeit mit dem BMI zeigt, dass Hamburg mit dem Projekt MODUL-F ein Thema aufgegriffen hat, das für die gesamte deutsche Verwaltung relevant ist, und zwar: die rasche Digitalisierung der Binnenverwaltung für eine medienbruchfreie Verarbeitung von Online-Anträgen bis hin zur Online-Akte. Das gilt sowohl für Hamburgs Online-Dienste als auch die von anderen Bundesländern bereitgestellten Online-Dienste, die nach dem EfA-Nachnutzungsprinzip entstehen.

Verfügbar für Verwaltungen in ganz Deutschland

MODUL-F ist eine Lösung von Verwaltung für Verwaltung. Seit Juli 2023 können Verwaltungen auf Bundes-, Landes- und Kommunenebene die Low-Code/No-Code-Plattform auf dem EfA-Marktplatz der govdigital eG direkt und ohne Ausschreibung beziehen.

Das Preismodell ist so gestaltet, dass es keine Gewinne generiert, sondern nur die tatsächlich entstehenden Kosten deckt. Für mehr Flexibilität sieht das Preismodell vier Pakete vor: S, M, L und E („Enterprise“). Das ermöglicht sowohl Behörden mit nur wenigen Fachverfahren und Nutzenden als auch größeren Verwaltungen, bei denen mehrere Fachverfahren mittels MODUL-F umgesetzt werden sollen, eine individuell passende Lösung. Mit dem Preispaket „Enterprise“ ist auch eine zentrale Finanzierung für nachgelagerte Organisationen möglich, zum Beispiel wenn ein Bundesland MODUL-F zentral für seine zugehörigen Kommunen finanziert. Die Preispakete unterscheiden sich in der Anzahl der virtuellen Prozessoren (vCPU) und somit abbildbarer Fachverfahren und in der Größe des Arbeitsspeichers. Die Kundinnen und Kunden von MODUL-F können sich flexibel entscheiden, mit welcher Option sie starten möchten, und können diese später auch auf ein höheres Preispaket upgraden. Weitere Informationen zum Preismodell finden Sie hier.

Mit der MODUL-F Community immer gut vernetzt

Mit dem Ziel, ein offenes Austauschformat zu schaffen, wurde die MODUL-F Community gegründet. Die MODUL-F Community richtet sich an alle MODUL-F Interessierten sowie Kundinnen und Kunden aus Bundes-, Landes- und Kommunalverwaltungen - über alle Ebenen hinweg. Die Community steht allen Verwaltungsmitarbeitenden offen, die sich für Low-Code/No-Code, Prozessoptimierung oder Digitalisierung von Prozessen interessieren. In der Community kommen Expertinnen, Experten und Interessierte aus ganz Deutschland aus den Bereichen Low-Code/No-Code, Digitalisierung und Prozessmanagement zusammen, um ihre Erfahrungen zu diesen Themen auszutauschen, innovative Lösungen zu entwickeln und von den neuesten Entwicklungen rund um MODUL-F zu erfahren.

Um den persönlichen Austausch zu fördern, findet einmal im Quartal ein digitales Community-Treffen für alle Interessierten und Mitglieder statt. Wechselnde Teammitglieder von MODUL-F nehmen an diesen Treffen teil und ermöglichen regelmäßige Einblicke in aktuelle Weiterentwicklungen, Änderungen und Funktionen, die sich aus der Produkt-Roadmap ergeben. Zusätzlich können sich die Community-Mitglieder jederzeit zwischen den einzelnen Treffen über die Chatfunktion auf der Community-Plattform WeChange austauschen, um aktuelle Fragen zu stellen und sich gegenseitig bei der Nachnutzung von erstellten Fachverfahren zu unterstützen. Auf dieser Plattform werden auch Fachverfahrensvorlagen kostenfrei zur Verfügung gestellt. Eine Fachverfahrensvorlage (FVV) ist ein Fachverfahren, welches einmal mit MODUL-F entwickelt und dann anderen Verwaltungen kostenfrei zur Nachnutzung zur Verfügung gestellt wird. Eine FVV kann entweder eins zu eins nachgenutzt werden oder je nach Bedarf angepasst werden.

Wir laden alle Verwaltungsmitarbeitenden herzlich ein, Teil der MODUL-F Community zu werden und sich mit Ideen, Wünschen, Fragen oder Anregungen einzubringen. Wenn Sie Interesse haben, melden Sie sich gerne direkt per Mail unter Angabe Ihres Namens, Ihrer Funktion sowie Ihrer Verwaltungszugehörigkeit an: modulf-kontakt@sk.hamburg.de

So geht es weiter

Ziel für 2024 ist die Weiterentwicklung der Plattform sowie die Entwicklung neuer Module und Features basierend auf Kundenfeedback. Insgesamt richtet sich die Entwicklung aller neuen Funktionen dabei ganz nach den Anforderungen aus allen föderalen Ebenen, wobei u.a. Datenschutz und Barrierefreiheit berücksichtigt werden. Zudem geht MODUL-F mit einem Projekt in die nächste Phase über: 

Das Projekt MODUL-F@Kommunen hat zum Ziel, Kommunen zur selbstständigen Umsetzung der Ende-zu-Ende-Digitalisierung zu befähigen. Zum einen wird ermittelt, wie die Einführung von MODUL-F bei unterschiedlichen Kommunentypen am besten unterstützt werden kann. Zum anderen werden die gängigsten Fachverfahrensbedarfe identifiziert, die dann zentral entwickelt und über die Plattform zur Verfügung gestellt werden. Zudem prüft das Projekt, wie eine Community organisatorisch und technisch aufgebaut werden kann, damit sich Kommunen noch besser zu ihren Umsetzungen bei der internen Digitalisierung austauschen können.  

Weitere Informationen:

Neuigkeiten rund um technische Fortschritte, Projekterfolge und anstehende Veranstaltungen werden regelmäßig auf der BMI-Website veröffentlicht. Die ersten Einblicke in die Module von MODUL-F bekommen Sie in den Modulbeschreibungen. In der FAQ-Liste von MODUL-F werden zusätzlich alle wichtigen Informationen rund um das Produkt gesammelt. Über aktuelle Entwicklungen und Themen informiert MODUL-F außerdem auf LinkedIn.

Kontakt

Sophie Park
Projektleitung MODUL-F

So können Sie mit uns Kontakt aufnehmen: