Wirtschaft und Arbeitswelten

Containerschiff im Terminal
© Mediaserver Hamburg/Ingo Boelter

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Digitalisierung des Hamburger Hafens

Kaum ein Ort in Hamburg ist so sinnbildlich für die Weltoffenheit wie der Hafen. Seit Jahrhunderten trägt er zur internationalen Bedeutung der Hansestadt bei und versorgt weite Teile Europas mit Gütern aus aller Welt. Bei aller Tradition halten aber auch schon immer Innovationen Einzug. Der Hafen- und Logistikstandort Hamburg möchte sich als Vorreiter und Initiator von neuen digitalen Lösungen im Feld zukunftsorientierter Lieferketten positionieren. Die Digitalisierung im Hamburger Hafen und Hinterland soll für die Effizienzsteigerung des Logistikknotenpunkts genutzt werden und Nachhaltigkeit sowie Ressourceneffizienz fördern. Wir haben das Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts zu steigern, indem wir durch innovative und digitale Technologien die Abläufe im Hafen optimieren. Integrierte Lösungen für Güter- und Personenverkehr gewährleisten zukünftig eine effiziente Nutzung der gesamten Infrastruktur. Wir streben an, die logistische Letzte Meile intelligent, sicher und emissionsarm zu organisieren und bis 2030 40 Prozent der CO2-Emissionen im Vergleich zu 2017 einzusparen.
 

Projekte

Einsatz automatisierter Drohnen

Die HPA plant den Einsatz von ferngesteuerten Drohnenservices (Flugdrohnen, Schwimmdrohnen und Tauchrobotern) im Hamburger Hafen, um den vielfältigen Aufgaben der komplexen und weitläufigen Einsatzbereiche zukünftig noch effizienter und sicherer begegnen zu können. Die zukünftig vollständig leitstandgesteuerten und außerhalb der Sicht (BVLOS = Beyond Visual Line of Sight) operierenden Drohnensysteme sollen HPA-seitig weiterhin zunächst im Kontext des Katastrophenschutzes, der Wasserflächenkontrolle und im Hinblick auf die Automatisierung von Teilprozessen des Hafeninfrastrukturmanagements im Einsatz erprobt und mittelfristig produktiv genutzt werden.

Jens Meier, Vorsitzender der Geschäftsführung der HPA: „Wenn sich Sturmfluten, Unfälle oder andere unvorhergesehen Störfälle ereignen, sind fliegende, schwimmende oder selbstfahrende Roboter deutlich schneller vor Ort, um hochauflösendes Video- und Fotomaterial für ein genaues Lagebild zu geben. Dieser Zeitgewinn kann im Notfall entscheidend sein. Zudem machen sie die Wartung und den Ausbau der Hafeninfrastruktur deutlich effizienter zum Beispiel bei Anlagen, die nur sehr schwer und mit hohem zeitlichem Aufwand oder unter Gefahren zu erreichen sind."

B Hafen Drohnenpiloten_HHLA Nele Martensen
© HHLA/Nele Martensen

 PORTprotect

Im Falle einer Katastrophe im Bereich es Hamburger Hafens, ist es Aufgabe des Hafenstabes (HASTA) den Schutz von Bevölkerung und Hafenbetrieb sicherzustellen. Dabei ist es im Ernstfall notwendig, die Situation in einem ganzheitlichen Lagebild zusammenzutragen. Hierfür arbeiten unterschiedliche Akteurinnen und Akteure, wie Feuerwehr, Polizei oder auch Fachberaterinnen und Fachberater zusammen. Die Anwendung PORTprotect bietet hierbei digitale Unterstützung. Hierüber können Stabsmitarbeitende ähnlich wie in einem Newsroom Ereignisse und Meldungen verschicken, um das Lagebild zu protokollieren, aber auch transparent und übersichtlich darzustellen. Ein Touchtisch unterstützt die fachübergreifende Abstimmung und beschleunigt Entscheidungsfindungen.

Containerschiffe im Hamburger Hafen
© Mediaserver Hamburg/Andreas Vallbracht

SANTANA

Das mit SANTANA angestrebte Netzwerk der Netzwerke für den Hamburger Hafen und der zugrunde liegende Testaufbau setzen sich aus insgesamt 6 miteinander verflochtenen Anwendungsfällen aus Logistik, Verkehrs- und Infrastrukturmanagement zusammen. Relevante Daten werden über Sensoren in der physischen Hafenwelt erfasst, in Datenprodukten und Services weiterverarbeitet und zu einem virtuellen Abbild der Hafenwelt verknüpft. Dies ermöglicht eine fortlaufende Optimierung der vielen, ineinandergreifenden Betriebsabläufe im Hafen.

Containerschiff im Terminal
© Mediaserver Hamburg/Ingo Boelter

smartBRIDGE

Hamburg ist Europas Stadt der Brücken. Sie sind ein wichtiger Teil der Hafeninfrastruktur – allein über 130 Brücken verbinden die Elbinseln miteinander. Diese müssen regelmäßig kontrolliert und gewartet werden. Bei so vielen Brücken ist das Instandhaltungsmanagement eine umfangreiche Aufgabe. Sensorenbasierte Daten liefern wichtige Informationen, um diese Aufgabe effizient zu gestalten.

Mit smartBRIDGE-Hamburg wird das Instandhaltungsmanagement der Brücken im Hafen durch einen sogenannten digitalen Zwilling des Bauwerks mit Daten auf Basis von vernetzten Sensoren unterstützt. Somit lässt sich der Wartungsbedarf besser vorhersagen und die notwendigen Arbeiten verlässlich planen. SmartBRIDGE ist der erste große Meilenstein für das Thema Digital Infrastructure Management (DIM) bei der HPA.

Brücke in der Speicherstadt Hamburg
© Mediaserver Hamburg/ThisIsJulia Photography