Digitale Stadt

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Eine Partnerschaft für die digitale Zukunft

Die Freie und Hansestadt Hamburg kooperiert mit The New Institute im Bereich Datendemokratie und Nachhaltigkeit im Programm „The New Hanse“. Ein erstes Anwendungsbeispiel ist die Datennutzung im Bereich von Fahrrad- und Mikromobilitätsdaten (Bike and Micromobility Data). Ziel ist, eine Grundlage für eine europaweit innovative Praxis und Modelle zur Datenteilung von staatlichen und privaten Akteuren im öffentlichen Interesse zu entwickeln.

Staatsrat Pörksen und Francesca Bria unterzeichnen den Letter of Intent
© The New Institute/Sabine Vielmo

Digitalisierungsprozesse verändern die grundlegenden Formen des urbanen Lebens und können die politischen, ökonomischen und ökologischen Möglichkeiten unserer Gesellschaft entscheidend voranbringen. Hamburg ist eine Stadt mit klar definierten digitalpolitischen Zielen, die ideale Voraussetzungen für positive Beispiele einer datengetriebenen und nachhaltigen digitalen Transformation bietet.

„Hamburg hat eine ambitionierte Stadtpolitik im Zukunftsfeld Daten und Nachhaltigkeit. Gemeinsam mit der Stadt wollen wir demokratische Standards und Blaupausen für zukünftige Daten-Governance-Modelle und die gemeinsame Nutzung städtischer Daten im öffentlichen Interesse entwickeln. Diese können in Hamburg sowie in anderen deutschen und europäischen Städten getestet und repliziert werden“, sagt Francesca Bria, Leiterin des Programms für The New Institute.

Die Freie und Hansestadt Hamburg und The New Institute beginnen eine Kooperation im Bereich digitale Demokratie, Datennutzung und Nachhaltigkeit. Ausgangspunkt für die Zusammenarbeit sind Überlegungen zur Datensouveränität und die Rolle staatlicher Institutionen im gesamtgesellschaftlichen Daten-Ökosystem.  Im Rahmen eines Letters of Intent wurde als erstes Anwendungsbeispiel innerhalb des Programms „The New Hanse“ die Urban Data Challenge Hamburg vereinbart. Die Urban Data Challenge ist ein innovativer Ansatz eines Ideenwettbewerbs, durch den die Verwaltung mit Beteiligung von Start-Ups und KMUs einen neuen und breiteren Blick auf datengetriebene Lösungen erhält.

Im Rahmen dieses Ideenwettbewerbs wird die gemeinschaftliche Nutzung urbaner Daten aus öffentlichen und privaten Quellen mit dem mit dem Schwerpunkt Radverkehr und Mikromobilität gefördert. Die Kooperationspartner wollen dadurch erreichen, dass Mobilitätsdaten, die von privaten Unternehmen im öffentlichen Raum gesammelt werden, der Stadt Hamburg und damit mittelbar allen Bürgerinnen und Bürgern für das Allgemeinwohl zur Verfügung stehen. Die Challenge wird in einer Testumgebung der Hamburger Urban Data Platform (UDP) des LGV stattfinden, in der neue Datensätze im Verlauf der Challenge integriert und die Interoperabilität für eine mögliche spätere produktive Nutzung sichergestellt werden können. Sollten die aus dem Challenge-Prozess gewonnenen Ergebnisse zu abweichenden rechtlichen oder politischen Einschätzungen vom Status quo der Hamburger Digitalpolitik führen, müssen diese Abweichung vor einer etwaigen produktiven Umsetzung geklärt werden. Es sollen Standards für eine demokratische Daten-Governance, einen privat-öffentlichen Datenaustausch und eine datenbasierte Politikgestaltung gesetzt werden. Ziel ist es, Hamburgs eingeschlagenen Weg als innovative „Digitale Stadt“ konsequent fortzusetzen. 

„In einer digitalisierten Welt liegt für die Verwaltung viel Potenzial darin, Daten aus den Bereichen Mobilität, Klimaschutz oder Bürgerbeteiligung gezielt im öffentlichen Interesse zu nutzen. Gemeinsam mit dem „The New Institute“ als innovativen Partner wollen wir in Hamburg neue Modelle des Datenaustauschs erproben. Im ersten Anwendungsfall nehmen wir Fahrrad- und weitere Mobilitätsdaten in den Blick und wollen die Verkehrsflüsse abseits des motorisierten Individualverkehrs vertieft analysieren. Wir sind überzeugt, dass die praxisnahen Erkenntnisse aus unserer Stadt wichtige Hinweise für die zukünftige Ausgestaltung der Gesetzgebung auf Bundes- und EU-Ebene liefern können“, sagt Jan Pörksen, Staatsrat und Chef der Senatskanzlei Hamburg.

Das von The New Institute gestartete Programm „The New Hanse“ geht gemeinsam mit der Hansestadt Hamburg eine alte Tradition der Städtekooperation mit neuen Mitteln an: ein Netzwerk fortschrittlicher digitaler Metropolen wird Ausgangspunkt einer gemeinsamen europäischen Initiative zur Förderung einer zukunftsfähigen Demokratie, die ihre freiheitliche Verankerung im Digital- und Datenzeitalter gestaltet und bewahrt. Es basiert auf der Prämisse, dass Datenhoheit ein wesentliches Element der lokalen digitalen Transformation ist.

Langfristig wird sich die The New Hanse auf die vielversprechendsten Projekte und Ergebnisse aus dieser Pilotphase konzentrieren. TNI und FHH unterstützen sich gegenseitig bei der Umsetzung möglicher weiterer Kooperationsprojekte und Experimente/Reallabore die im Rahmen der Partnerschaft gemeinsam entwickelt werden (z.B. im Bereich der Bürgerbeteiligung). Weitere relevante Partner und Akteure in Hamburg, von akademischen Einrichtungen über private Unternehmen bis hin zu NGOs und Bürgerinitiativen, können in den etwaigen neuen Projektkonstellationen mitwirken.

Die Freie und Hansestadt Hamburg wird in der Kooperation vertreten durch den Chef der Senatskanzlei, Staatsrat Jan Pörksen, sowie ihren Chief Digital Officer (CDO), Christian Pfromm. An der Urban Data Challenge wirken das Amt für IT und Digitalisierung der Senatskanzlei, die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende sowie der Landesbetrieb für Geoinformation und Vermessung als aktive Beteiligte mit.

The New Institute ist ein Institute of Advanced Study und eine Plattform für die Gestaltung gesellschaftlichen Wandels. Es verbindet akademische Exzellenz mit innovativer Praxis. Im Zentrum von Hamburg arbeiten bis zu 35 Fellows aus Wissenschaft, Aktivismus, Kunst, Medien, Politik und Wirtschaft daran, neue Lösungswege für die drängenden Probleme unserer Zeit zu entwickeln.