Wir machen Hamburg digital!
Der Hamburger Senat hat im Januar 2020 eine umfassende Digitalstrategie beschlossen, die alle Lebensbereiche des Gemeinwesens in den Blick nimmt. Damit setzt Hamburg konsequent den Weg fort, der bereits 2015 mit der „Strategie Digitale Stadt“ beschritten wurde. In den vergangenen Jahren hat sich die Digitale Stadt Hamburg deutlich weiterentwickelt. Dies betrifft einzelne Themen wie etwa Mobilität, Kultur, Stadtentwicklung, Hafen, Logistik und Verwaltung sowie die fachübergreifende Schaffung von zeitgemäßen Strukturen.
Die Auswirkungen des digitalen Wandels beeinflussen den gesamten Wirtschafts- und Sozialraum und stellen Staat und Verwaltung vor neue Herausforderungen. Dabei geht es um weit mehr als den Einsatz neuer Technik oder die elektronische Abbildung von ehemals analogen Geschäftsmodellen und Verwaltungsprozessen. Digitalisierung betrifft jede und jeden – in allen sozialen und gesellschaftlichen Bezügen. Sie schafft die Grundlagen dafür, ob und wie Menschen Zugang zu guten Wohn- und Lebensverhältnissen erlangen, wie umweltfreundlich, schnell, kostengünstig oder bequem sie sich fortbewegen, wie sie lernen, arbeiten und Unternehmen führen, oder wie sie ihre Freizeit gestalten und sich selbst verwirklichen können.
Künftig wird es immer mehr darauf ankommen, wie gut es gelingt, die Transformationspotenziale der Digitalisierung im Sinne bestmöglicher Lebensqualität und umfassender Teilhabe auszuschöpfen. Die öffentliche Verwaltung nimmt bei all diesen Aufgaben eine bedeutende Rolle ein, da sie Berührungspunkte mit nahezu allen gesellschaftlichen Bereichen hat und über ihre Rahmenbedingungen entscheidet.
Hier setzt die „Digitalstrategie für Hamburg“ an. Sie verfolgt das Ziel, Handlungsfelder der Digitalisierung zu definieren und konkrete Vorhaben zu benennen. Die Strategie zeigt zum Beispiel auf, wie digitale Infrastrukturen und Plattformen weiterentwickelt werden müssen oder wie ein verantwortungsvoller Umgang mit Daten aussehen muss. Außerdem werden ganz konkrete Projekte und Vorhaben dargestellt, die von Behörden und städtischen Unternehmen verantwortet werden.
Digitalisierung ist kein Selbstzweck, sondern für eine wachsende Metropole wie Hamburg ein wichtiges Instrument, um drängende Zukunftsfragen angehen zu können. Nur so kann Hamburg auch künftig lebenswert, wettbewerbsfähig und handlungsfähig bleiben. Die Angebote der Digitalen Stadt müssen erlebbaren Nutzen und greifbare Vorteile aufweisen, indem sie Bürgerinnen und Bürger entlasten oder konkrete Probleme lösen.
Hamburg untermauert mit der Digitalstrategie diesen Gestaltungsanspruch und eröffnet eine Perspektive für die gesamte Stadtgesellschaft. Um dem fach- und ressortübergreifenden Charakter von Digitalisierungsprojekten gerecht zu werden, wurde das Konzept der „Digitalen Räume" entwickelt. Sie greifen den Umstand auf, dass Zusammenarbeit im Zeitalter der Digitalisierung nur teilweise mit behördlichen Zuständigkeiten korrespondiert und stattdessen vielfältige Akteure inner- und außerhalb Hamburgs miteinander kooperieren (z.B. Behörden, städtische Einrichtungen, Unternehmen, Wissenschaft, Zivilgesellschaft, etc.), um zeitgemäße nutzerorientierte Lösungen zu schaffen oder wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Mit diesem Konzept wird der strategische Anspruch unterstrichen, Digitalisierung für die ganze Stadt zu gestalten.